Jedes Jahr fiebern Millionen Zuschauer den Fernsehterminen von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ entgegen – besonders rund um die Adventszeit und Weihnachten. Der Film wird traditionell auf zahlreichen öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlt, was seinen Kultstatus noch verstärkt.

Hier sind die bereits geplanten Free-TV-Ausstrahlungstermine für das Jahr 2025:

🗓️ Sendetermine 2025 im Überblick

🔔 Tipp: Viele dieser Sender bieten den Film auch in ihren Mediatheken an – oft sogar in Originalfassung oder mit besonderen Extras.

Ein filmisches Wintermärchen mit Kultstatus

„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist weit mehr als nur ein Film. Für Millionen Zuschauer ist er ein unverzichtbarer Teil der Weihnachtszeit – ein Ritual, das Nostalgie, Magie und Kindheitserinnerungen miteinander verbindet. Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1973 ist dieser deutsch-tschechoslowakische Märchenfilm zu einem echten Klassiker geworden, dessen Zauber ungebrochen ist.

Obwohl er auf den ersten Blick wie eine klassische Cinderella-Erzählung wirkt, steckt doch viel mehr dahinter: eine emanzipierte Heldin, märchenhafte Kulissen und eine magische Geschichte, die Generationen berührt.

Der Film basiert lose auf dem Märchen von Aschenputtel (Cinderella), interpretiert jedoch viele Elemente neu. Anders als das hilflose Mädchen, das auf ihren Prinzen wartet, erleben wir hier eine starke, selbstbestimmte Protagonistin. Aschenbrödel reitet, schießt mit der Armbrust und entkommt durch List und Mut der Tyrannei ihrer Stiefmutter.

Regie führte Václav Vorlíček, das Drehbuch schrieb František Pavlíček. Der Film wurde als deutsch-tschechoslowakische Koproduktion mit einer zweisprachigen Besetzung gedreht. Diese einzigartige Kombination verlieh dem Märchen eine besondere Magie.

Drehorte, wie das verschneite Schloss Moritzburg in Sachsen oder die dichten Wälder der Tschechoslowakei, bilden die perfekte Kulisse für ein Wintermärchen, das noch Jahrzehnte später verzaubert.

Drei Haselnüsse. Drei Wünsche. Drei Verwandlungen.

Das Leben der jungen Aschenbrödel ändert sich schlagartig, als sie drei verzauberte Haselnüsse geschenkt bekommt. In jeder Nuss verbirgt sich ein zauberhaftes Outfit: Jägerin, Ballkönigin und Braut. Doch die Nüsse symbolisieren mehr als nur Kleidung – sie stehen für Freiheit, Selbstverwirklichung und Hoffnung.

Durch ihren Witz, Mut und Einfallsreichtum gelingt es Aschenbrödel, dem höfischen Leben zu trotzen und letztlich das Herz des Prinzen zu gewinnen – nicht als gerettetes Mädchen, sondern als gleichberechtigte Partnerin.

Jede Generation findet ihren eigenen Zugang zu „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Manche schätzen die märchenhafte Romantik, andere die emanzipatorische Heldin, wieder andere erfreuen sich einfach an der ästhetischen Schönheit der Naturaufnahmen und der märchenhaften Musik von Karel Svoboda.

Einige Gründe für den Kultstatus:

• Zeitlose Botschaft über Mut und Selbstverwirklichung

• Starke weibliche Hauptfigur, die ihrer Zeit voraus war

• Verzaubernde Musik mit hohem Wiedererkennungswert

• Nostalgie und Tradition, besonders zur Weihnachtszeit

• Visuelle Magie, die auch heute noch begeistert

Anders als viele klassische Märchenfiguren, ist Aschenbrödel keine passive Heldin. Sie ist intelligent, sportlich und unabhängig. Ihre Figur bricht mit typischen Geschlechterrollen der 1970er Jahre und wirkt in ihrer Darstellung moderner als viele heutige Filmheldinnen.

Statt auf Rettung zu warten, nimmt Aschenbrödel ihr Schicksal selbst in die Hand – mit Bogen, Pferd und Verstand.

Diese selbstbestimmte Darstellung machte sie in den Augen vieler Zuschauer zur feministischen Märchenikone. Auch deshalb hat der Film bis heute nicht an Relevanz verloren.

Die Entstehung von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist selbst ein kleines Märchen. Hier ein paar überraschende Einblicke:

• Die Hauptdarstellerin Libuše Šafránková war während der Dreharbeiten gerade einmal 20 Jahre alt. Ihre Ausstrahlung und Natürlichkeit machten sie zur idealen Besetzung.

• Die Dreharbeiten fanden im Sommer statt, obwohl das Setting eine verschneite Winterlandschaft suggeriert. Künstlicher Schnee und geschickte Kameraführung schufen die Illusion.

• Der Prinz, gespielt von Pavel Trávníček, wurde im deutschen Original synchronisiert, da er kein Deutsch sprach – ein heute kaum bemerkbarer Trick.

• Schloss Moritzburg wurde durch den Film international bekannt und zieht jedes Jahr tausende Fans an, besonders zur Winterausstellung.

1. Wann wird „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ im Fernsehen ausgestrahlt?

Jedes Jahr gehört der Film zum festen Weihnachtsprogramm vieler Fernsehsender in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Sendezeiten variieren, aber meist ist er mehrfach zwischen dem 24. und 26. Dezember sowie rund um den Advent zu sehen. Die ARD, das ZDF, MDR und weitere zeigen ihn in hoher Frequenz.

2. Gibt es ein Remake des Films?

Ja, im Jahr 2021 erschien ein norwegisches Remake mit dem Titel Tre nøtter til Askepott, das sich stark an der Originalvorlage orientiert, aber moderne Elemente hinzufügt. Die Magie des Originals bleibt allerdings für viele Zuschauer unerreicht.

3. Was bedeuten die drei Haselnüsse im Film?

Sie stehen symbolisch für Hoffnung, Selbstbestimmung und Wandel. Jede Nuss enthält nicht nur ein Kleid, sondern auch eine neue Möglichkeit für Aschenbrödel, sich auszudrücken und ihre Zukunft selbst zu gestalten.

4. Wo wurde der Film gedreht?

Hauptsächlich in der Tschechoslowakei und der DDR. Schloss Moritzburg in Sachsen diente als Kulisse für das Königsschloss. Auch die winterlichen Waldlandschaften in Böhmen tragen zur märchenhaften Stimmung bei.

5. Wer komponierte die berühmte Filmmusik?

Die eindringlich schöne Filmmusik stammt vom tschechischen Komponisten Karel Svoboda, der mit dieser Komposition ein musikalisches Meisterwerk schuf, das sofort mit dem Film in Verbindung gebracht wird.

6. Warum ist der Film heute noch so beliebt?

Weil er eine universelle Geschichte erzählt – von Mut, Gerechtigkeit und der Kraft, für sich selbst einzustehen. In einer Welt voller schneller Filme und Effekte wirkt die ruhige, bildgewaltige Inszenierung wie eine wohltuende Zeitreise zurück zur Magie des Geschichtenerzählens.

Der Film hat sich längst in die Herzen vieler Menschen eingebrannt. Er ist nicht nur ein TV-Klassiker zur Weihnachtszeit, sondern ein Symbol für Hoffnung, Selbstbestimmung und die Magie der kleinen Dinge – wie drei Haselnüsse.

Ob jung oder alt – „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bringt Familien zusammen, schenkt Wärme und entführt in eine Welt, in der Gerechtigkeit, Mut und Liebe siegen. Ein echter Kultfilm, der immer wieder daran erinnert, dass Träume in Erfüllung gehen können – manchmal braucht es dazu nur drei Haselnüsse.